Aldehyde

Die Aldehyde entstehen in erster Linie bei der Polymerisations-Reaktion von Kunststoffen. Sie sind obligat in dentalen Bondern (Kunststoffklebern), aber teilweise auch in Lacken zu finden, die zur Linderung bei überempfindlichen Zähnhälsen therapeutisch angewandt werden. Sie kommen des Weiteren in Wurzelfüllpasten, die auf Epoxidbasis hergestellt sind, vor. Die Unsitte, Aldehyde in hoher Konzentration auch als Devitalisierungsmittel bei Zahnschmerzen einzusetzen, hat der Gesetzgeber zum Glück bereits unterbunden.
Bei den in der Zahnmedizin eingesetzten Aldehyden handelt es sich in erster Linie um Formaldehyde, Para-Formaldehyde und Glutaraldehyde.
Da Aldehyde sehr reaktive Haptene sind, sind allergische Reaktionen bei deren Einsatz möglich. Als weitere systemische Reaktion ist eine chronisch-toxische Wirkung möglich, insbesondere eine ausgeprägte Zyto- und Neurotoxizität. Auch mutagene und cancerogene Wirkungen sind beschrieben (GRAF, K. 2010).