Bürgerinformation zu Mobilfunk und dem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes

Bürgerinformation zu Mobilfunk und dem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes

In der heutigen Zeit sind wir einer immer stärker werdenden „Strahlung“ ausgesetzt. Innerhalb des Hauses durch W-LAN, Handy, SmartHome, Smart Meter (Funk-Zähler-Auslesung) und im Freiem durch Mobilfunkmasten, Handys, Hotspots, Radar etc. Die gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Felder sind inzwischen allgegenwärtig und „der Mensch“ hat nur noch wenig Rückzugsmöglichkeiten – vor allem in den Städten.

Sie können ihre Belastung minimieren, indem Sie in ihrem Haus oder Wohnung Folgendes beachten:

  • Bitte schalten Sie das W-LAN ab, wenn Sie es nicht benötigen! In der Bedienungsanleitung der Telekom für Router, steht folgender Satz: Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedport in unmittelbarer Nähe von Aufenthaltsräumen, Schlaf- und Kinderzimmern, um die Belastung von elektromagnetischer Strahlung so gering wie möglich zu halten. (Quelle: Bedienungsanleitung für den Speedport Pro/pro Plus, Ausgabe 07.12.2020)
  • Die „online Zeit“ des W-LANs kann über die FritzBox Einstellungen (Zugriff meist über den Rechner) programmiert werden! (z. B. von 23:00 Uhr bis 7:00 Uhr W-LAN ausschalten) vor allem werden Kinder davon profitieren, sie selbst natürlich auch und ihr „Nachbar/Nächster“ wird’s ihnen auch danken!
  • Vielleicht sollten Sie nicht immer und überall „zur Verfügung stehen“ – öfter mal „nicht erreichbar“ zu sein, ist für jeden gut ⇨ das Handy so oft wie möglich auf Flugmodus stellen oder ganz abschalten.
  • Leiten Sie das Handy auf das Festnetz um, wenn sie zu Hause sind! Sogar das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt; Telefonate mit dem Handy nicht in geschlossenen Räumen zu führen! (www.bfs.de)
  • Verwenden Sie keine Bluetooth-Kopfhörer und deaktivieren Sie Bluetooth-Funktionen am Handy!
  • Deaktivieren Sie W-LAN und Bluetooth im Auto, wenn Sie es nicht benötigen!
  • Verbinden Sie den PC oder das Laptop zu Hause (Homeoffice) mit einem LAN-Kabel mit dem Router, auch für das Handy gibt es Adapter! Vorteil: eine viel bessere Daten-Übertragung!

Leider informieren uns weder die Mobilfunkbetreiber noch die Verkäufer der „Endgeräte“ über die „Schattenseiten“ des „Mobilfunkzeitalters“.

Vielleicht haben Sie schon einmal bei sich selbst oder ihren Kindern Folgendes beobachtet, oder Freunde haben von folgenden Symptomen berichtet und keiner weiß/wusste aus welchen Gründen man unter folgenden „Unpässlichkeiten“ leidet; z. B. Konzentrationsstörungen, Unruhe, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Kiefer- und Nackenverspannungen/-schmerzen, Blutdruckstörungen, Herzrasen, Schlafstörungen usw. (die Liste ist leider sehr lange – Quelle: Dr. rer. nat. Ulrich Warnke – Mobilfunk fördert chronische Entzündungen und Folgeerkrankungen/ Vortrag auf YouTube)

Wie soll es mit dem Netzausbau weitergehen?

Die Bundesregierung möchte mit dem neuen Konjunkturpaket, das im Juni 2020 verabschiedet wurde, den Ausbau des 5G Netzes weiter vorantreiben.
Im Jahr 2020 bis heute wurden im Stadtgebiet Landshut und im Landkreis, viele der bestehenden Mobilfunkmasten bereits durch ein Software-Update zu dem Mobilfunkstandard „Dynamic Spectrum Sharing“ aufgestockt – nun können User, die bereits ein 5G-fähíges Handy besitzen auch eine abgespeckte Form von 5G nützen. Auch wurden neue Standorte aufgebaut und alte Anlagen durch neue ersetzt.
Im Stadtgebiet hat sich durch diese Aktivitäten der Mobilfunkbetreiber die Mobilfunkstrahlung stark erhöht. Falls 5G auch noch wie geplant in „Klein- oder Mikrozellen“ ausgebaut wird (eine Funkzelle alle 100 bis 150 m), wird die Strahlung weiter ansteigen!
Hier sollte sich jeder fragen: Benötigen wir in den Siedlungen diesen „Mikrozellenausbau“?

Mobilfunk als Klimaretter?

Umweltschutz und Klimarettung ist in aller Munde, an allen möglichen Schrauben wird gedreht, aber der hohe Energieverbrauch von Sendemasten, Daten-Übertragung und Servern wird völlig außer Acht gelassen.
Auch die Digitalisierung als Wachstumstreiber Nummer 1 ist ein Energiefresser und damit ein Klimakiller, das wird nicht thematisiert. Landläufig werden die Digitalisierung und lückenlos vernetzte Smart Citys und Smart Countrys als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz angepriesen. Die tatsächlichen Klimaauswirkungen der digitalen Stadt, in der niemand mehr ohne Smartphone am Leben teilnehmen kann, werden ignoriert. (Quelle: https://shop.diagnose-funk.org/Digitalisierung-ist-Klimakillererhoehte-Strahlenbelastung Faltblatt)

Wer profitiert von dem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes?

Der Umsatz der Mobilfunkindustrie, nur in Deutschland betrug im Jahr 2021, 26,4 Milliarden €, die Anzahl der Mobilfunkgeräte/Anschlüsse lag am Ende des Jahres bei 107,5 Mio., d. h. auf 100 Einwohner kommen 134 Handys!!!
Für die Industrie bringt der Netzausbau mit 5G und demnächst 6G tatsächlich Vorteile, für den Bürger aber nicht, ob ein Film in 6 Sekunden oder in 10–15 Sekunden heruntergeladen wird, ist unerheblich!

Autoren: Christine Schenkenbach und Dr. Claus Scheingraber (Leiter des Arbeitskreis Physikalische Umweltbelastungen)

 

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