Die zahnärztliche Fluoridprophylaxe

Die zahnärztliche Fluoridprophylaxe

Über Risiken und Nebenwirkungen der systemischen Fluoridierung

Es gilt für die evidenzbasierte Zahnmedizin heute als unstreitig, dass die lebenslange Zufuhr von Fluoriden dafür verantwortlich wäre, dass es zu einem erheblichen Rückgang der Karies in der Bevölkerung weltweit gekommen sei. Die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen dazu ist erdrückend. Aus diesem Grund werden Zahnärzte und viele Gesundheits-Organisationen nicht müde, die Zufuhr von Fluoriden in verschiedenen Formen als adäquaten Kariesschutz nachhaltig zu empfehlen.
Konträr zu diesem wissenschaftlichen Dogma gibt es aber auch wissenschaftliche Belege zu den, von der evidenzbasierten Zahnmedizin nicht näher thematisierten, toxischen Nebenwirkungen der Fluorid-Prophylaxe. Diese treten bei regelmäßiger Fluoridzufuhr erst nach vielen Jahren, schleichend und allmählich, in Erscheinung und werden deshalb nicht im Zusammenhang mit der Fluorid-Prophylaxe wahrgenommen.

Die vorherrschende These in der evidenzbasierten Zahnmedizin ist:
„Für einen wirksamen Kariesschutz ist die natürliche Aufnahme von Fluoriden zu gering. Deshalb sei eine externe Zufuhr notwendig.“ Leider sind Fluoride aber biologisch nicht gut abbaubare Umweltgifte, die sich bei regelmäßiger Zufuhr im Laufe der Jahre im Körper anreichern können!
Eine sichtbare Begleiterscheinung einer chronischen Fluorid-Intoxikation ist die Zahnfluorose mit ihren typisch gefleckten Zähnen, s.a. nachfolgendes Bild:

Bild Zahnfluorose

Sie ist als Folge der Fluoridierung wissenschaftlich bewiesen – die Wissenschaft streitet sich nur über deren Häufigkeit und über die Vergesellschaftung mit anderen „Nebenwirkungen“. So weiß man aus wissenschaftlichen Studien:

  • In optimal trinkwasserfluoridierten Gebieten der USA (1 ppm) zeigen 30 % der Kinder an mindestens zwei Zähnen eine Fluorose (Heller 1997).
  • Andere Studien besagen, dass in diesen Gegenden bis zu 80 % der Kinder eine Fluorose aufweisen (Williams 1990; Lalumandier 1995; Morgan 1998).
  • Bis zu 48 % der Kinder in optimal trinkwasser-fluoridierten Gegenden zeigen die Zahnfluorose. 12,5 % davon sind von ästhetischer Bedeutung (McDonagh 2000).

Bekannt ist ferner, dass Fluoride über die Schleimhäute (Darm, Mund etc.) resorbiert und nur zum Teil wieder ausgeschieden werden, sodass sich bei permanenter subtoxischer Zufuhr im Laufe der Zeit toxisch relevante Dosen im Organismus ansammeln können. Fluorid ist ein kumulatives Gift, das nur zu ca. 50 % über die Nieren ausgeschieden wird, der Rest sammelt sich in Geweben wie Knochen, Drüsen etc.

Chronisch-toxische Wirkungen der systemischen Fluoridprophylaxe:

Die entstehenden „Nebenwirkungen“ sind chronisch toxische Effekte der Fluoride auf vitale biologische Strukturen. Sie kommen dadurch zustande, dass der Organismus durch die permanente Zufuhr von Kleinstdosen, die als einmalige Einzelgaben toxikologisch unproblematisch wären, einer zunehmenden Belastung ausgesetzt ist. Durch die permanente Zufuhr über einen langen Zeitraum entsteht schließlich eine chronisch-toxische Wirkung. Diese lassen sich in drei verschiedene, sich teilweise überlappende Mechanismen unterteilen:

  • Blockierung von Enzymen,
  • Schwächung des Immunsystems, mit:
    • Veränderung der Bauform von Proteinen,
    • Verlangsamung der Wandergeschwindigkeit der weißen Blutkörperchen,
    • Verlangsamung der Phagozytose (Unschädlichmachung von Krankheitserregern)
  • Störung der Kollagensynthese

Als Kumulationsgift kann anorganisches Fluorid durch Bindung oder Andocken die aktiven Zentren von Enzymen blockieren mit entsprechenden funktionellen Auswirkungen auf verschiedensten Ebenen, vom Stoffwechsel bis zum Hormonhaushalt.
Fluoride bilden mit vielen Metallionen (u. a. Calcium und Magnesium) Komplexe und können dadurch deren Coenzymfunktion behindern.

Autoimmunerkrankungen können dadurch entstehen, dass körpereigene Proteinstrukturen durch Fluoride so verändert werden, dass der Organismus sein eigenes Protein nicht mehr als körpereigen erkennt und deshalb angreift.

Die Störung der Kollagensynthese bewirkt, dass das Kollagen, unser Körpergerüst, durch Fluoride gestört wird mit den Folgen einer schnelleren Alterung, erhöhten Bruchanfälligkeit von Knochen und einer Einschränkung der Beweglichkeit.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass

  • eine lineare Wechselbeziehung zwischen der Schwere der Zahnfluorose und der Frequenz der Knochenbrüche bei Kindern gezeigt werden konnte.
  • unter Fluorideinwirkung es zu einer höheren Anzahl von Frakturen, insbesondere von Hüftfrakturen kam.

Fluoride sind ferner sog. „Potenzierungsfaktorenfür andere Schadstoffe, womit diese durch Wechselwirkungen mit Fluoriden in Ihrer toxischen Wirkung erhöht werden. Wissenschaftlich belegt ist die Steigerung der Toxizität von Kunststoffen (z. B. aus Umwelt, zahnärztliche Werkstoffe etc.) und von Quecksilber (z. B. aus Umwelt, Amalgam etc.) durch Fluoride. Kunststoffe sind u. a. in der Nahrung, in Kosmetika und in Werkstoffen der Zahnmedizin weitverbreitet. Ferner erhöhen Fluoride die Korrosion von Titan (Implantate, Zahnersatz etc.) im Mund, was zu erhöhten Freisetzungen und damit Kumulation von Titan im Kiefer und in den regionalen Lymphknoten führt. Fluorid ist also ein Problemstoff, mit dem heutzutage leider noch sehr sorglos umgegangen wird.

Wissenschaftlich bewiesene spezifische „Nebenwirkungen“ von Fluoriden sind u. a.:

  • Fluoride in hohen Dosen bewirkten in Tierversuchen Fruchtbarkeitsstörungen. Es schadete der Spermienproduktion und erhöhte die Unfruchtbarkeit (Kour1980; Chinoy 1989 u. 1991; Kumar 1994; Narayana 1994; Zhao 1995; Elbetieha 2000; Ghosh 2002; Zakrzewska 2002;)
  • Unter Fluoriden wird die Aktivität der Schilddrüse verringert (Stecher 1960; Waldbott 1978 ;Bachinkii 1985, Schön et al. 1982)
  • Bei Versuchen mit Ratten, denen 1 Jahr lang 1ppm Na- oder Al-Fluorid gegeben wurde, zeigten sich morphologische Veränderungen an Niere und Gehirn sowie erhöhte Aluminium-Werte im Gehirn. Auch für Morbus Alzheimer charakteristische Anreichungen von Betaamyloid im Gehirm wurden nachgewiesen (Varner 1998)
  • Fluoride können in tierexperimentellen Versuchen Gehirnschäden verursachen (Wang 1997; Guan 1998; Varner 199; Zhao 1998; Zhang 1999; Lu 2000; Zhao 2000; Sonne 2000 Bhatnagar 2002; Chen 2002,2003; Shashi 2003; Zhai 2003) sowie Lern- und Verhaltensstörungen induzieren (Paul 1998; Zhang 1999 u. 2001; Sonne 2000; Ekambaram 2001; Bhatnagar 2002)
  • In Gegenden mit Trinkwasserfluoridierung wurde im Vergleich zu Gegenden ohne TWF bei jungen Männern eine signifikant höhere Rate von Knochenkrebs festgestellt (Hoover 1991, National Cancer Institute USA; Cohn 1992)
  • Störung der Zirbeldrüsendrüsenfunktion mit erhöhtem Risiko auf Alzheimer-Erkrankung (Mutalik und Tadinada 2017; Tan et al. 2018). Es kann zu Störungen der Serotonin- und Melatonin-Produktion führen und damit den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigen. Neben der Verkalkung scheinen Fluoride auch das verfrühte Einsetzen der Pubertät zu fördern (Schlesinger et al. 1953).

Zusammenfassung

Eine chronisch-toxische Belastung durch Fluoride ist in der Regel mit labormedizinischen Methoden nicht schlüssig zu beweisen.
Die Nebenwirkungen durch eine langzeitig verabreichte subtoxische Dosierung von Fluoriden sind

  • Blockierung von Enzymen,
  • Schwächung des Immunsystems,
  • Störung der Kollagensynthese

Je nach genetischer Konstitution kann es deshalb langfristig zu immunologischen und enzymatischen Entgleisungen mit verschiedensten, für die evidenzbasierte Medizin nicht nachvollziehbaren Symptomen kommen. Diese Symptome werden in der Regel nicht mit der systematischen Fluoridierung (Zufuhr subtoxischer Dosen über einen langen Zeitraum) in Zusammenhang gebracht und daher meist nur symptomatisch behandelt.

Quintessenz

Es gibt Studien, die belegen, dass nach dem Absetzen der Trinkwasserfluoridierung in verschiedenen Gegenden der USA und ebenfalls in der Stadt Basel der von Wissenschaftlern befürchtete drastische Anstieg der Karies ausblieb. Es gibt auch Beispiele, dass trotz der Zufuhr von Fluoriden Kinder- und Erwachsenengebisse kariös wurden.
Karies scheint somit keine Fluorid-Mangelerscheinung zu sein, sondern hat offensichtlich andere Ursachen wie z. B.

  • falsche Ernährung bis hin zur Mangelernährung bei Nahrungsmittelüberfluss (fehlende Nährstoffe durch industrielle Veränderungen der Nahrung),
  • schlechte Mundhygiene
  • hoher Konsum von Zucker und isolierten Kohlenhydraten (Auszugsmehle),
  • Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts,
  • genetische Veranlagung,

um nur einige aus einer Vielzahl zu nennen.

Aufgrund der gesundheitlich möglichen (Neben-)Wirkungen sollte daher nach Meinung der Autoren auf die systemische Gabe von Fluoriden verzichtet werden. Stattdessen wird in der Praxis der Autorin die Gabe der Schüsslersalze Nr. 1 (Calcium fluoratum) und Nr. 2 (Calcium phosphoricum) empfohlen.

Wir werden auf weitere Studien zu den Fluoriden in den kommenden Veröffentlichungen näher eingehen.

Dr. Johanna Graf
Leiterin des Arbeitskreises Zahnmedizin

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