Jahrzehntelang galt Fluorid in der Zahnmedizin als unverzichtbare Waffe im Kampf gegen Karies. Doch neue wissenschaftliche Auswertungen werfen einen langen Schatten auf diesen scheinbar etablierten Schutz: Dr. J. und K. Graf zeigen in der Ausgabe der pädiatrischen praxis (Band 101/2), dass die systemische Fluoridierung – etwa über Tabletten, Salz oder Trinkwasser – erhebliche gesundheitliche Risiken bergen kann, die weit über die Zähne hinausgehen.
Die Autoren stellen klar: Fluoride sind biologisch schwer abbaubare Umweltgifte. Eine regelmäßige Aufnahme, auch in kleinsten Mengen, führt über Jahre hinweg zu einer schleichenden Anreicherung im Körper – mit potenziell schwerwiegenden Folgen. Sichtbar wird dies zunächst durch Zahnfluorosen, gekennzeichnet durch weiße bis braune Flecken auf den Zähnen. Doch diese äußerlichen Veränderungen könnten nur die Spitze des Eisbergs sein.
Langfristige systemische Fluoridzufuhr kann laut aktuellen Erkenntnissen unter anderem:
Besonders besorgniserregend sind Forschungsergebnisse, die auf eine neurotoxische Wirkung von Fluoriden hinweisen. In Studien zeigte sich, dass bereits geringe Fluoridbelastungen während der Schwangerschaft das Gehirn des ungeborenen Kindes schädigen können. Kinder, die in Regionen mit hoher Fluoridexposition leben, wiesen signifikant niedrigere IQ-Werte auf. Auch Zusammenhänge mit der Entstehung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen werden diskutiert.
Die Autoren betonen, dass Karies keineswegs eine klassische Mangelerkrankung durch zu wenig Fluorid ist. Studien belegen: Nach dem Absetzen der Trinkwasserfluoridierung in mehreren Regionen – etwa in den USA und in Basel – stieg die Kariesrate nicht wie befürchtet an. Vielmehr spielen Faktoren wie Ernährung, Mundhygiene und genetische Veranlagung eine entscheidende Rolle.
Angesichts der dokumentierten Risiken fordern Dr. J. und K. Graf ein Umdenken im Umgang mit systemischer Fluoridierung. Der bisher weitgehend sorglose Einsatz müsse kritisch hinterfragt werden. Statt pauschaler Fluoridgaben sollten individuelle Vorsorgestrategien, bessere Ernährungsempfehlungen und eine intensive Mundhygiene im Vordergrund stehen.
„Fluorid ist kein harmloser Nährstoff – sondern ein potenzieller Problemstoff, mit dem wir vorsichtiger umgehen müssen“, so die Autoren abschließend. Sie appellieren an die Zahnmedizin, die Pädiatrie und die Gesundheitspolitik, sich der offenen Fragen und Risiken stärker anzunehmen und umfassendere Studien zu fordern – insbesondere zum Schutz der Kinder und zukünftigen Generationen.
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